Es war das erste Mal, dass das Partnerschaftskomitee eine deutsch-französische Woche in GRAULHET organisierte, und für eine Premiere war es ein Erfolg!
Die verschiedenen Veranstaltungen wurden am neuen Ort: dem Tiers-Lieu M durchgeführt und zogen viele Teilnehmer an.
Am Mittwoch, dem 18. Januar, bot uns der Soziologe Hans HERTH einen Vortrag zum Thema: „Deutschland jenseits der Klischees: Überraschungen und Enthüllungen“. Eine Gelegenheit für das Publikum, sein Wissen über Deutschland und die Deutschen zu erweitern!
Es war ein Frage- und Antwortspiel mit dem Saal zum Thema Klischees. Man glaubt, Deutschland zu kennen, aber bei der Prüfung der falschen Antworten, die der Saal gibt, nimmt er das Ausmaß seiner eigenen Klischees wahr.
Der Soziologe kennt sein Thema sehr gut. Er ist in Baden, am Hochrhein, in der Kleinstadt Renchen aufgewachsen. Er war auch Präsident der Föderation der Deutsch-Französischen Gesellschaften (FAFA). Er lebt seit etwa 60 Jahren in Frankreich und spricht gerne über sein Land und über die kleinen Missverständnisse zwischen Deutschland und Frankreich. „Ob negativ oder positiv, diese fantasievollen Vorurteile sind aus dem Nichts aus der kollektiven Vorstellungswelt Frankreichs entstanden“, stellt Hans HERTH fest.
Seine Vorgehensweise, der es nie an Humor fehlt, hat uns die Möglichkeit gegeben, die wahre deutsche Kultur zu entdecken. Ein Land, das von Frankreich aus gesehen letztlich ziemlich unbekannt bleibt.
Die Begeisterung und Kompetenz von Hans HERTH und sein Wille, die deutsche Sprache am Leben zu erhalten, haben uns überzeugt und den Wunsch geweckt, ihn ein nächstes Mal wieder nach GRAULHET zu holen!
Am Mittwoch, dem 25. Januar, war das digitale Museum Micro-Folie der Treffpunkt der Graulhetois. Auch hier kamen viele Teilnehmer, um die fünf deutschen Meisterwerke zu entdecken, die von der Kulturvermittlerin Laura IZARD vorgestellt wurden. So wurden das Tintinnabulum von VAUDREVANGE, Selbstbildnis mit Eryngium von DÜRER, die Gütenberg-Bibel, Der Wanderer über dem Nebelmeer von FRIEDRICH, Maler und Modell von KIRCHNER und schließlich Woman von Susan HEFUNA (zeitgenössische Kunst) besprochen.
Im zweiten Teil des Nachmittags gab es ein Konzert mit romantischer deutscher und französischer Musik von Schülern des Konservatoriums des TARN und ihren Lehrern, das die anwesenden Zuhörer begeisterte.
Schließlich folgte auf diese beiden Nachmittage ein deutsch-französischer Imbiss mit Brezel, Schwarzwälder Kirschtorte, Linzertörte und der Spezialität aus Graulhet: dem Mesturet, der von der Bruderschaft des Mesturet hergestellt wurde. Während des Imbisses wurde auch ein Video gezeigt, das die Herstellung dieser lokalen Delikatesse vorstellte.
Alles in allem war es eine ausgefüllte Woche voller Entdeckungen, die von den Graulhetern, die zahlreich gekommen sind, sehr geschätzt wurde!